:: South America ::

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:: Samstag, Mai 31, 2003 ::

Cusco, Die Inkahauptstadt, Peru

So, nach nem guten Rush bin ich nun in Cusco gelandet. Nch La Paz haben wir ( ein Walser, der Canadier) uns nach Copacabana aufgemacht.. nicht das beruehmte in Rio de Janeiro sondern das in Bolivien, am Strand des Titicacasees... Ach ja, hatte ich ganz vergessen,,, Sonntags abends mussten wir endlich Matrix sehen.. WOW.. was ein 2.ter Teill.. sehr intressant ! Ja, Copacabana.. am Donnerstag haben wir uns spontan ein Boot gemietet und sind gemuetlich auf dem Titicacasee umhergeschippert.. einen kurzen Abstecher zu der Isla del Sol.. dort ist das Inkareich entstanden.. das erste Mal fuer mich Inkaruinen.. schoin sehr eindrucksvoll..
Freitag gings dann erstmal mit nem Microbus (15 Leute in nem Minikleinen Toyotabussel) ueber die Grenze, dann weiter nach Puno. In Peru ist momentan Ausnahmezustand, seit einer Woche streiken die Lehrer, es war nicht klar, ob wir mit dem Bus irgendwohin kommen. In Puno hat sich die Lage dann zugespitzt : vorgestern wurden 2 Protestanten (Studies mit 23 Jahren ) von der Polizei erschossen.. wir kamen erstmal kaum aus der Stadt raus.. alles Strassen sind voll mit Scherben, verbrannte REifen sauemen den Weg...unsere Ausgangsstrasse war dann auch von ca. 100 demonstranten versperrt, ueberall Glas, brennende Haufen. Also mussten wir aussteigen und unsere Sympathie mit den Demonstranten zeigen. Durch "Que Toledo se vaya" (zur hoelle mit Toledo (Praesident) - Rufe konnte wir dann durch die Demo durch und unser Bus wurde unter Jubelrufen durchgelassen.. Was ein Spaas.
Heute bin ich in Cusco, dieses Wochenende findet die Feria de Cerveza (Bierfest) statt, es kommen Musiker aus allen Teilen Suedaemerikas und spielen hier 2 Tage. Ich hab mich getsern nacht im Bus in ein Hotel ueberreden lassen.. ISt scheissteuer (10 US), aber nach 2 wochen Bolivien hat die halbe stunde warme Dusche doch sehr gutgetan, muss ich sagen.. Werde mich aber jetzt mal nach ner billigeren Option umschauen.... MAchts jut...
:: Timm 10:43 [+] ::
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:: Dienstag, Mai 27, 2003 ::
La Paz, Bolivien

WOW.. Heute war action angesagt... !! Von La Paz aus gibt es eine Strasse nach Rurrenabaque, das nordoestlich am Rande des Jungles von Bolivien liegt. Diese Strasse wird als die gefaehrlichste Strasse der Welt bezeichnet (im spanischen heisst sie Calle del muerte - Todessstrasse) , alle 2 Wochen stuerzt ein Auto/LKW/Bus ab. Also, ich bin ja grad mit ein paar Walsern unterwegs und die hatten schon im Bus davon erzaehlt, die Strasse kannte ich, ich wollte sie urspruenglich von unten nach Oben machen, da ich aber meine Amazonasplaene nach Peru verlegt habe, sollte das eigentlich fuer mich ausfallen! Jetzt kamen die gestern an, dass es moeglich ist, mit nem Mountainbike die Strasse zu machen.. Gesagt getan.. und was ein Spaas das war... Kurze Zusammenfassung: Start bei 4700 Hoehenmetern, Ende bei 1200 Metern, insgesamt 65 km, davon ca. 20 geteert. Man faehrt durch verschiedenen Vegetationszonen.. wahnsinn.. Erst kahle Berge, man friert sich die Finger ab, wenn man bei ca. 50km/h das Rad einfach lauifen laesst ! Dann das erste gruen , es wird waermer, nach einem kleinem Lunch gehts dann auf den ungeteerten Teil der Strasse... SPEEEEDDD.. Downhill pur ! Wir haetten nette Fully- Bikes, die Schaltung war ettwas shitty, aber ansonsten ganz akzeptabel.
Und da wurde mir auch klar, warum die Strasse so genannt wird... Eine Spur, einfach festgefahrene (mehr oder weniger) Erde, es kommen sich 2 7,5 tonner entgegeen-- muss der eine halt mal kurz auf der einspurigen Strasse ca. 300 Meter rueckwaerts fahren !!
Ach so.. ist noch nicht so spannend merke ich grade... ich vergaas zu erwaehnen, das rechterhand Steilwaende von ca. 100-200 Meter hochgehen und das nette dabeiist, dass sie linkerhand nach unten gehen.... Hammer..Und wir mittendrin, full speed, LKW ueberholen, Staub einatmen... Adrenalin pur... Ab und zu hatte die Strasse nen Ueberhang und wir haben dank eines kleinen Wasserfalls ne nette Dusche bekommen.. Der Abschluss war dann noch durch 2 Fluesse (die zufaelligerweise natuerlich voll ueber die Strasse fliessen mussten !! ;-))... Und unten wars dann Bullenwarm, man hat die Naehe des Jungels gemerkt, superwarm, endlich mal wieder ohen T-Shirt durch die Gegend laufen koennen... ..Ein erlebnisreicher Tag ! Morgen mach ich mich dann in Richtugn Peru auf...
:: Timm 20:06 [+] ::
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:: Sonntag, Mai 25, 2003 ::
La Paz, Bolivien

Ja, so schnell gehts! Schon bin ich im Norden Boliviens, in der hoechsten Hauptstadt der Welt, La Paz. Und was fuer eine Woche ich hinte mir habe ! Am Mittwoch ging also unsere Tour los. 2 Israelis, 1 Kanadier, 2 Walser und ich in einem Toyota Landcruiser. Erste Station : Reifenpanne nach 1 Stunde.... kein Thema, man hat ja nen Ersatzreifen..aber nur einen ! Weiter gings, der erste Tag war sehr langweilig, viel Fahrerei ueber unmoegliche Strecken. Abends haben wir dann in nem kleinen Dorf in the middle of nowhere angehalten. Da gabs dann auch Essen.. und damit fingen die Probleme an ! Okay, ich muss zugeben, Wein war auch dabei, aber maximal 2 Glaeser... nachts wachte ich auf, hatte Schweiss auf der Stirn und ich habe Paranoide Anfaelle bekommen.. Kurz und gut, das Abendessen verlies ganz schnell wieder meinen Koerper so wie es reingekommen ist.. Der naechste Tag war dementsprechend nicht so toll.. ich war superschwach, habe nur Wasser getrunken, dass aber dann gegen 13.00 auch wieder meinen Koerper verlassen hat.. Die Natur war echt abgefahren.... Ich konnte es aber nicht so wirklich geniessen. Tagsueber haben wir dann unglaubliche Langunen gesehen. Wuestengegend, in der Mitte gruene Lagunen.. Sehr abgefahren.. Abends haben wir dann auf 4500 Metern hoehe geschlafen.. und wieder einmal hat mein Magen nicht mtgespielt.... Die jungs sind alle supergutdrauf und wir hatten ne Meng Spaas ! Am Freitag gabs dann noch einige Hoehepunkte, neben Geysiren (die gleiche Gegend, die ich schon von der chilenischen Seite aus 2 Wochen vorher gesehen habe) wieder diese unglaublichen Lagunen, dazwischen Schneebedeckte Berge.. einfach Wahnsinn.. Kleine Story dazu.. Natuerlich hatten wir noch mehr pannen: Insgesamt 3 Reifenpannen ( Juan, unser Fahrer hat jeden Abend nen Reifen repariert...), dann brauch uns einmal die Halterung der Stossdaempfer, was aber mit der Hilfe von 3 anderen Fahrern und viel Muehe auch behoben werden konnte und einmal hatte wir in the middle of nowhere schlicht kein Benzin mehr... ..Alles wie immer chaotisch.. aber wofuer ist man denn in Bolivien.. Die Kaelte, die Hoehe, mein Magen.. alles ist mir nicht so gut reingelaufen.....Am vorletzten Tag haben wir dann wieder in nem kleinen Dorf geschlafen, wow, diesmal gabs endlich warmes Wasser ! Neben dem Dorf gabs einen praeinkaischen Friedhof, Steinformatione, in denen Mumien lagen/standen.. Unheimlich, wenn dich da so ein Totenkopf anschaut ! Abends habe ich den Jungs dann erstmal meiern beigebracht.. sie haben es geliebt ! Einer der Israelis, dessen Eltern uebrigens einige Restaurants und Kneipen in Hamburg haben (z.B Omas Apotheke in der Susannenstrasse in der Sternschanze... well known !!) hat dabei gut verloren und war am Ende schwer betrunken... morgens gings dann um 4.30 raus, 1,5 Stunden dann zum Salar de Uyuni, die groesste Salzwueste der Welt (an der engsten Stelle ca. 70 km !!) .. und es hat sich gelohtn so frueh rauszugehen... Zum Sonnenaufgang standen wir mitten in der Wueste.. ALLES weiss um uns herum, unendliche Weiten, man konnte keinen Horizont mehr ausmachen.. Wahnsinn...Weiter gings dann zu der Isla de Pescadores, eine Insel mit lauter Kakteen (bis zu 1200 Jahre alt) inmitten dieser Landschaft.. Abgefahren ! Daort haben wir dann auch abgefahrene Fotos gemacht, da man den Horizont nicht sehen kann und alles weiss ist kann man sehr coole Perspektivbilder machen (also z.Bsp einer haelt seine Hand hoch und einer ist 10 Meter dahinter und es sieht aus als ob ein kleiner Mann auf der Hand sitzt !!) Auch haben wir die Serie der Evolution des Menschen nachgespielt... (von affen zum homo erectus..) sehr witzig alles ! Danach sind wir noch an nem Hotel vorbeigefahren, was pur aus Salz besteht.. Stuehel, Tische, Betten, Waende...Auf dem Rueckweg wurde dann unser Fahrer noch von der Polizei gefickt, weil die wohl nen schlechten Tag hatten ! ER musste die Nummernschilder abschraueben und durfte sie dann abends gegen ein "Trinkgeld" wieder abholen.. aber diese Geschichten kennen wir ja schon.. Der letzte Tag hat mich doch gut fuer die doch eher langweilige (zwar tolle Natur, aber zu viel Fahrerei) Tour entschaedigt... Mittags um 1300 kamen wir dann in Uyuni an. Eigentlich wollte ich ja urspruenglich noch in den Osten Boliviens und dort dann noch ein wenig Amazonasgebiet. Aber die Kaelte und die Zustaende und vor allem die coolen Jungs haben mich dann zu ner Planaenderung veranlasst. Abends sind wir dann mit dem Zug nach Oruro, dann weiter mit dem Bus nach La Paz, wo ich grad mal wieder Grosstadt geniesse ! Kleine Story zum Zug: er faehrt um 23.50 ab.. Tickets ? Schalter ist ab 2200 geoeffnet...nach Aussagen aller.. Wir kannten ja Bolivien schon und da wir ja snobby Backpacker sind, haben wir uns entschieden, mit der 1. Klasse (fuer 8 EUR) zu fahren, anstatt zusammen mit Huehnern, Lebensmitteln und sonsitgen in der 3. Klasse... Wir haben uns also ab 20.30 angestellt und als dann gluecklich um 23.00 der Schalter oeffnete haben wir die letzen 6 Tickets fuer die 1. Klasse bekommen.. Das war auch gut so... ich war brutal im Sack, habe gefroren und wollte einfach garnet mehr.. Wenigstens ein bisschen konnte man dann dort in guten Sitzen pennen... ...Zu meinen weiteren Plaenen: werde 2 Tage hier bleiben, dann mit den Jungs weiter an die peruanische Grenze, am naechsten Freitag will ich dann in Cusco sein, dort ist eine fiesta.... hat mir ne andere Travellerin erzaehlt, mal schauen was das gibt... Werde also Bolivien nach 2 Wochen wieder verlassen.. ist vielleicht etwas schwach, aber den Amazonas kann ich auch von Peru aus machen und irgendwie laeuft mir das Land hier nicht so rein.. man hat immer ein wenig Angst, es ist alles sehr bedrueckend, sooo dreckig alles (und ich bin nicht jemand, der mal wegen nem vollgesch****enen Klo pfienzt !!) Die Menschen lachen wenig...Ausserdem will ich raus aus der Kaelte und Hoehe.... Es wird Winter hier..... So meinen Lieben.. das soweit von mir....
:: Timm 13:47 [+] ::
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:: Dienstag, Mai 20, 2003 ::
Tipuza, Sueden Boliviens

IHa, heute hab ich ne Reittour gemacht... Sehr lecker.. mit nem druffenen Bolivianer und einem der Walser... Es war herrlich, Sonne, ich hatte natuerlich das verrrueckteste Pferd, das immer galoppieren wollte.. Auch net schlecht.. also gings im Sauseschritt durch abgefahrene Steinformationen (darunter das Valle de los Machos.. dort gitb es ca 10 Steinsauelen, die, na, wer kanns erraten ? - wie Penise aussehen..hehehehe). Morgen gehts dann endgueltig zum Salar de Uyuni, haben noch 10 US$ runtergehandelt.... also fue 90 US$ gehts nun fuer 4 Tage durch eine Wahnsinnslandschhaft. Gestern abend habe ich noch zwei Bolivianer kennengelernt, die ein Projekt haben, wo sie ca 5000 Blutproben von Tieren( Kuehen, Schafen, Hunde) nehmen um die Ausbtreitung von Krankheiten wie Tuberkulose zu untersuchen.. Und wer bezahlt das Projekt ? Nicht die bolivianische Regierung, sondern eine daenische Organisation.. War ja fast klar.. Haltet die Ohren steif...
:: Timm 16:39 [+] ::
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:: Montag, Mai 19, 2003 ::
Tipuza, Sueden Boliviens

Nach einer Nachtbustour und nach Ueberwindung der Grenzschwierigkeiten bin ich nun in Tipuza gelandet. Bolivien.. alles seeeehr arm, man sieht die beruehmten farbig gekleideten Indiofrauen ueberall.. Geben ein tolles Bild ab,sind jedoch alle einfach arm.. abgerissen teilweise.. Sie sitzen auf dem Gehsteig, mit ihrer Melone auf und verkaufen von Fruechten ueber Kugelschreibener bis Damenstrumpfhosen alles...Nachdem wir (nach 2 Jungs aus Wales, die mit im Bus waren) angekommen sind, hab ich mir erstmal ne Tuete Cocablaetter gekauft... Wir sind auf 3300 Meter, die Hoehe macht einem Kopfweh und man ist einfach superschlapp. So beuge ich mich den lokalen Gewohnheiten und rennen mit nem Bollen Blaetter in den Backen durch die Gegend.. und es hilft.. Kein Kopfweh mehr und ich hab mehr Lust als nur schlafen zu wollen...Morgen oder uebermorgen werden wir uns auf ne Tour zum Salar de Uyuni machen, 4 Tage mitnem 4x4 drive durch die Landschaft gurken.. Sind grad noch am verhandeln. Die wollen 100 US$, von Uyuni aus kostet die gleiche Tour 80-90 $.. Irgendwie schon arschteuer, aber den Salar muss man schon gesehen haben.. Ich weiss noch nicht wie lange ich bleibe..das Land macht mich bisher nach Argentinien irgendwie nicht so wirklich an.. aber gut.. wir werden sehen....


:: Timm 14:36 [+] ::
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:: Samstag, Mai 17, 2003 ::
Salta, Norden Argentiniens

So, nach fast 10 Tagen, die ich hier "haengengeblieben" bin,wird es Zeit weiterzuziehn, auch wenn mich dieses Land hier fasziniert... .. WOW... Musik, die Menschen.. ein Wahnsinn... definitiv ein Land, dass ich im Auge behalten werde......es waren ja grad Praesidentenwahlen, es sollte an diesem Wochenende zu einer Stichwahl zwischn Kirchner und Menem kommen. Beide sind aus der gleichen Partei , die Verfassung erlaubt eigentlich nur eine Stichwahl von 2 Personen unterschiedlicher Parteien.. abre da muss man flexibel bleiben, wir sind ja in Suedamerika...;-) Menem ist ein Ex- Praesident, 72 Jahre alt, hat sich eine ehemalige chilenische Miss Universum zur Frau genommen....als er gesehen hat, dass er verlieren wird (er hat dem Land nicht wirklich was gutes getan, alles privatisiert, dennoch sind die Auslandsschulden in seiner Amtsperiode verdreifacht worden...) hat er vorgestern seine Kandidatur zurueckgezogen.... ob Kirchner bessre ist bezweifeln jedoch viele...
Hier sind unheimlich viele Israelis, die alle nach ihrer Militaerzeit ein bisschen reisen...Superintressant mit ihnen zu reden, wie sie die Situation sehen.. Eins wird klar.. sie werden kaempfen bis zum bitteren Ende ...ich war davor ja wirklich Pro-Palaestina eingestellt.. jetzt habe ich ein bisschen andere Sicht der Dinge...2 kleine Geschichten: Yaron war Soldat, war im Gazastreifen eingesetzt.. mit einem gepanzerten Jeeep sind sie in ein palaestinisches Dorf gefahren, eine Menschenmasse (Kinder, Frauen, Maenner) hat dann ploetzlich angefangen zu schiessen... er hatte seine Hand an der Innenseite des Jeeps. Die Kugel ging nicht durch, aber die Panzerung splitterte und zerfetzte seine Hand...Er ist 21..... Ein anderer erzaehle mir folgendes: Er hatte Wache in einem Camp, jeden Tag kam ein kleines 6 jaehriges Maedchen, superarm.. verhungert.. da sie im Lager genug Brot hatten, began er dem kleinem Maedchen, das sichtlich hungrig war jeden Tag Brot mitzubringen. Sie freute sich, er freute sich.. Nach 2 Wochen stellte sich heraus, dass sie ein Spionin war, sie erzaehlte ihren Leuten, wann Wachabloesung ist, welche Waffen sie habe, welche Munition......6 Jahre.. !!!!! schlimm......
Morgen werde ich mich dann in richtung Norden aufmachen.. Bolivien wartet auf mich...Es gibt nicht viel von mir zu berichten, ich habe mich hier gut weggehauen.... Gehirn ausschalten war angesagt, versuchen nicht an Deutschland, Ingolstadt, eine Person zu denken. Geklappt hat es nicht so wirklich.. aber nun ja.. Tel a viv oder so aehnlich......In Bolivien siehts wohl nicht so gut mit internet aus.. aber schreibt einfach alle, ich freu mich ueber jede Post
:: Timm 14:08 [+] ::
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:: Mittwoch, Mai 14, 2003 ::
Salta, Norden Argentiniens

Hallo, heute nur ganz kurz, die ersten Fotos aus Chile habe ich HIER online gestellt. Es werden noch mehr, habe aber grad keine Zeit sie alle zu bearbeiten...Mal was nettes zwischendrin.. Jeder redet doch von Gringos.. wer weiss denn woher das kommt ? Also es gibt 2 Versionen:
1.) aus Mexico, als die amerikanischen Truppen eingefallen sind, hatte sie gruene Uniformen an... die Mexikaner haben dann im Kampfgeschrei immer "Green Go " geschriehen....!
2.) aus Argentinien, in Buenos Aires der 20er - 30er Jahre hatten nur die reichen Englaender Autos. Da noch keine Ampeln existierten, wurden Leute mit ner Laterne eingesetzt, mit rotem und mit gruenem Licht.... immer wenn die Autos also fahren durften hat der Ampelmann : "green - Go" gerufen... und die argentinier haben also gringo als Synonym fuer Auslaender genommen !

Scheint wirklich so zu sein, denn in Mexico sind gringos nur die Nordamerikaner, im Rest Lateinamerikas sind gringos ALLE auslaender... So leutz.. morgen wird es fuer mich weiter in Richtung bolivien gehen, da gibts net viel internet.. also erwartet net so schnell einen update....

:: Timm 14:31 [+] ::
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:: Donnerstag, Mai 08, 2003 ::
Salta, Norden Argentiniens

Am naechsten Morgen kam ich dann in San Pedro de Atacama an. Habe dann mal gleich ne Tour zum beruehmten Valle de la Luna gebucht. Um 3 gings dann los, zuerst gings dann zum Valle de la Muerte ( hiess urspruenglich Valle de Marte (=Mars) als Gegenstueck zum Valle de la Luna, wurde dann aber im Sprachgebrauch zum Valle de la Muerte (=Tod) umbenannt). Von den Sandhuegeln nenbendran machen die Leute Sandboarding.. sehr witzig. Danach gings erstmal zu den 3 Marias im Valle de la Luna. Zum Sonnenuntergang waren wir dann auf der beruehmten Duene.. Farben.. einfach unglaublich.... Das ganze ist jetzt eine Woche her, es ist viel passiert seit dem, ich bin inzwischen in Argentinien... Werde euch dann morgen davon berichten und auch dementsprechend Fotos (die ich heute entwickeln habe lassen ins netz stellen....) ..Lasst es euch gutgehen..
:: Timm 16:07 [+] ::
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Salta, Norden Argentiniens

Ja, wo war ich stehengeblieben... Also, als wir in dem Dorf ankamen, macheten sich schon alle fuer das grosse Fest bereit. Wir sind dann erstmal ins "Gemeindehaus", wo wir sofort bedient wurden, 2 Gang Menue und Bier. Da spielten dann auch schon die alten des Dorfes ordentlich Musik. Also, ca 6 alte Maener, die irgendwelche Melodien auf ihren Floeten spielten (quer durcheinander, nicht zusammen), dazu eine dicke Trommel (ca. 1 Meter Druchmesser) und alle waren in den beruehmten farbentraechtigen Kostuemen gekleidet. Ich nehme mal an, dass die Meldoie deswegen nicht einheitlich war, weil alle schon gut betrunken waren.Dann kam von der Strasse eine andere Musik , ein "fanfarenzug" mit Blechblaesern. Voran eineArt "Garde" mit Maedels und Jungs, alle auch in tollen Kostuemen. Wir haben uns dann angeschlossen und sind ihnen bis zur Kirche gefolgt, dort gabs dann eine Messe. Danach war dann der Einzug aller Musikgruppen auf dem Dorfplatz, es gab naemlich noch eine dritte: Nur Panfloeten und dazu Trommeln. Alle haben dann wild durchaeinander gespielt, jeder versucht den anderen zu uebertoenen. HERRLICH. Dazu haben dann alte Frauen einen bolivianischen Rum mit Milch (warm) jedem verteilt. Dazu war ein Tisch aufgebaut, wo ich das erste Mal, die "hoja sacrada" - Coca gesehen habe. Auch davon mussten wir probieren, also ein paar Cocablaetter in den Mund und wie Kaugummi gekaut. Schmeckt eigentlich wie Mate, der Tee, der in Argentinien eigentlich immer und uerball getrunken wird. Nach einer wilden Tanzerei auf dem Paltz gings dann zurueck ins Gemeindehaus. Dort hat dann eine Band gespielt (nicht mehr die "klassischen" Andenlieder, eher den chartblock). Ich habe dann mich mit einem der Dorfaeltesten unterhalten, nachdem ich gesehen hatte, dass die Leute immer, wenn sie was eingeschenkt bekommen haben, erstmal ein wenig auf den Boden geschuettet haben. Das ganze nennt sich "Pacha Mama", Pacha = Erde. Von allem was man trinkt oder isst, gibt man also ein wenig der Mutter Erde zurueck, von der ja alles kommt. Ein bisschen wie Erntedankfest.. ;-) Die Hoehe und der Tag haben mir dann doch zu schaffen gemacht und ich habe mich dann kurz nach 12 ins Auto abgemacht, Sitz umgeklappt und gepennt. Neslon, der Psychologe, kam dann irgendwann an und meinte, er baut jetzt das Zelt auf.. Also gut..... Kurz vor sieben (morgens) gings dann ploetzlich wieder los, der Fanfarenzug zog durch die Strassen, ein unglaublicher Laerm (dies fetten Trommeln geben einen unglaublichen Bass ab). Ich also raus aus dem Auto und was sehe ich: Die ganzen Musikgruppen am Hauptplatz versammelt, volles Programm "Musik" und alle mit nem Bier in der Hnad.. zum Fruehstueck sozusagen.. ;-) Und was steht mitten auf dem Hauptplatz, ca. 1 Meter neben den dicken Trommeln ? Das Zelt von Nelson. Ich hab mich ja verschifft... Volles Programm laute Musik und nebendran Nelson in seinem Zelt...Nachdem sich die Leute verzogen haben, gabs dann erstmal ne Suppe im Gemeindehaus. Ich wollte dann weiter und habe mich von Neslon und Luis verabschiedet. Ich vergass aber, dass wir in der absoluten Pampa waren.. Und wenn ne Fiesta am Start ist, dann geht niemand Samstag.. da wird von Freitag bis Sonntag durchgesoffen ! Also war das nix. Das interessante war dann aber, dass ich mal das ganze Dorf bei Tageslicht sehen konnte. Das Dorf war unterhalb einer Quelle, mit einem ausgetueftelten System waren Bewaesserungsgraeben gebaut worden, die Haengegaerten bewaesserten.... so kann man in der Einoeder der AtacamaWueste ueberleben ! Neslon und Luis wollten dann zum Gleuck auch weiter und so kam ich mit ihnen wieder zur Panamericana zurueck, von wo aus ich dann nach Iquique zurueckgetrampt bin und nachts dann den Bus nach Calama genommen habe.. Eine herrliche Aktion das ganze....
:: Timm 12:50 [+] ::
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